Vereinshaus der Berggemeinsschaft Landgrafen e.V.

In den Jahren 1975-1978 errichtete der Verein in Eigenleistung und mit Hilfe von Zuwendungen und Spenden das heutige Vereinshaus als Sozialgebäude mit Umkleideraum, Wasch- und Duschraum, Toiletten, Technikraum, Klubraum und Kleinsauna. Die Baugenehmigung erfolgte durch die damalige Staatliche Bauaufsicht der DDR, die Fertigstellung des Rohbaus war 1976. Die veranschlagte Bausumme von ca. 45 Ts. Mark der DDR erhöhte sich im Laufe des Endausbaus bis 1978 auf ca. 92,5 Ts. Mark der DDR. Diese finanziellen Mittel kamen aus Zuwendungen und Spenden von Betrieben und der Kommune sowie aus Beiträgen und Spenden der Vereinsmitglieder; alle wesentlichen Arbeiten wurden mit einem Aufwand von ca. 4,5 Ts. Arbeitsstunden durch Mitglieder des Vereins ausgeführt.

 

Das Vereinshaus dient als Stützpunkt für alle geländepflegerischen Arbeiten im Landgrafengebiet und war seit der Schließung der Gaststätte "Landgrafenhaus" nach der Wende auch die einzige Möglichkeit zur Durchführung aller internen wie auch der öffentlichkeitswirksamen Vereinsveranstaltungen - es ist damit die Existenzgrundlage des Vereins. In den Jahren 1991-1994 wurde es deshalb grundhaft saniert und modernisiert, wobei die Finanzierung aus Mitgliedsbeiträgen sowie verschiedenen Zuwendungen und Spenden erfolgte und alle wesentlichen Arbeiten von Vereinsmitgliedern in unentgeltlicher gemeinnütziger Eigenleistung ausgeführt wurden: Es erfolgten die Separierung der Wasserversorgung, der Einbau einer unabhängigen modernen und umweltfreundlichen Flüssiggas-Heizung, die malermäßige Instandsetzung, die Modernisierung der Sanitäranlagen (Oktober bis Dezember 1991), die grundhafte Sanierung des Daches durch Isolierung und Neudeckung (Juni 1992) und die Rekonstruktion der Wasserversorgung durch Verlegung eines neuen Wasserleitungsteils mit eigenem Anschluss außerhalb des Gaststättengebäudes (November 1994). Die Gesamtkosten betrugen ca. 28 TDM und wurden aus Mitgliedsbeiträgen sowie verschiedenen Zuwendungen und Spenden finanziert; alle wesentlichen Arbeiten wurden wiederum von Vereinsmitgliedern unentgeltlich ausgeführt.

 

Auf Grund der 1955 erfolgten Umschreibung des gesamten Grundbesitzes des Verschönerungsvereins in Eigentum des Volkes - und dazu gehörte eben auch unser Grundstück mit dem von uns errichteten Vereinshaus – sahen wir uns mit der politischen Wende durch das Bundesvermögensamt plötzlich enteignet. Erst nach langen rechtlichen Auseinandersetzungen mit den Dienststellen für offene Vermögensfragen und der mit hilfreicher Unterstützung durch unser Ehrenmitglied Dr. Lothar Späth letztendlich erreichten Zustimmung aller zuständigen Behörden von der Stadt bis zum Landesverwaltungsamt konnte der Verein am 24. Mai 1995 das Vereinshaus mit dem dazugehörigen Grundstück für einen symbolischen Kaufpreis von 1 DM zurückerwerben und damit seine Existenzgrundlage wieder sichern.

 

In den Jahren nach 2000 wurde ein festes Vordach am Vereinshaus angebaut, der Duschraum wurde modernisiert, und auf Grund der Beteiligung des Vereins am Bau einer neuen Wasserleitung zum Landgrafenhaus im Jahre 2005 wurde mit dem Eigentümer des Landgrafenhauses die stabile Wasserversorgung und Abwasserentsorgung des Vereinshauses vertraglich vereinbart.

 

2007 ergab sich aus abwasserrechtlichen Gründen die Notwendigkeit des Baues einer eigenen vollbiologischen Kläranlage für unser Vereinshaus. Mit großzügiger finanzieller Unterstützung durch die Wilhelm-Härdrich-Stiftung, einer Lottomittel-Zuwendung vom Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit sowie aus Spendenmitteln unserer Mitglieder konnten wir im Frühjahr 2008 dieses Projekt realisieren. Die Anlage funktioniert bis heute sehr gut; umfangreiche nachbereitende Erdarbeiten zur Rekultivierung und Neugestaltung des Vereinsgeländes haben uns noch bis 2009 beschäftigt.

 

2011 und 2012 haben wir im Vereinshaus den Technikraum und den Material-Lagerraum sowie anschließend auch den Heizungsraum zu getrennten Funktionsräumen umgebaut und baulich saniert, und schließlich in einem großen Kraftakt mit über 800 Arbeitsstunden von 20 Vereinsmitgliedern das Sanierungsprojekt eines grundhaften Umbaus des gesamten Sanitärbereichs (Eingangsbereich, Toiletten, Garderobenraum, Duschraum) bewältigt. 2013 schafften wir uns eine neue Öko-Brennwert-Heiztherme und statt des bisher gemieteten einen eigenen Flüssiggas-Tank an, 2014 bis 2015 wurde eine Außendrainage an der Westseite des Vereinshauses verlegt und das Gelände anschließend wieder rekultiviert.

 

Ein großes Projekt zur Ausstattungsverbesserung unseres Vereinshauses war im Jahre 2017 der Neubau unserer fast 40 Jahre alten Sauna-Einrichtung. Einige unserer Saunafreunde haben an einem Wochenende im Herbst die alte, verbrauchte Holzeinrichtung und -verkleidung demontiert und entsorgt, und die Tischlerei-Firma Gebrüder Tümmler hat innerhalb von 3 Arbeitstagen eine wunderbare neue Sauna-Einrichtung eingebaut, so dass keine Nutzungsunterbrechung erforderlich wurde. Wir konnten das Projekt aus unseren Eigenmitteln mit rund 4.500,- € finanzieren und freuen uns über das wirklich schöne Ergebnis dieser gelungenen Aktion, zumal die wöchentlichen Saunaabende (nur vereinsintern für Mitglieder!) ganz erheblich zur Unterstützung des Vereinslebens beitragen. 2018 erfolgte schließlich als nächstes Projekt eine notwendige Dach-Sanierung.

 

Wir stellen unser Vereinshaus mit Grundstück unseren Mitgliedern auch für private Veranstaltungen zur Verfügung. Dazu ist ein formloser Antrag mit Begründung an den Vorstand zu richten, über den dann in einer Vorstandssitzung beraten und entschieden wird; bei positiver Bescheidung wird eine schriftliche Vereinbarung abgeschlossen, in der alle Nutzungsdetails geregelt sind.